Gasometer in 3D

Der Gasometer, schon lange Oberhausens Wahrzeichen, wird bald renoviert und dann für mindestens ein Jahr lang geschlossen bleiben. Was tun? fragten sich die Schüler des Projektkurses Sozialwissenschaften des 11. Jahrgangs (Schuljahr 2018/2019). Dieser Oberstufenkurs mit dem Titel „Brave Digital World“ thematisiert die digitale Transformation unserer Gesellschaft von künstlicher Intelligenz bis hin zur virtuellen Realität. Damit ist alles gesagt, denn selbstverständlich kamen die Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren sofort auf die Idee der Digitalisierung des Erlebnis Gasometer. Wenn schon nicht live, im Original vor Ort, so sollte doch eine Begehung mit dem Smartphone in 360-Grad und mit einer 3D-Simulation möglich sein

So machten sich die Schüler Ben, Maximilian, Simon, Topmann Jens und Christian mit ihrem Lehrer Dr. Marco Fileccia zu Beginn des Jahres an die Arbeit. Sie recherchierten zur Funktion und zur Geschichte des Gasometers, fanden mit Friedhelm Lemken und Ludwig Kubatko zwei ehemalige Angestellte, die den Gasometer vor über 40 Jahren gewartet hatten und ließen sich von ihnen und vom Gasometer-Team vor Ort Wächterhaus, Gasdruckscheibe, Schnellschlusssicherung, Führungsschienen und die Ausbläser auf dem Dach zeigen und in der Funktion erklären. Sie brachten ihre Spezial-Kamera mit, die mit zwei Fischaugen-Linsen Fotos wie in einer Kugel mit 360-Grad-Blick ermöglicht und erstellten insgesamt 14 Szenen, die den Gasometer von außen und innen zeigen. Sie bearbeiteten die Szenen digital, ergänzten bislang unveröffentlichte historische Fotos aus dem privaten Fotoalbum von Ludwig Kubatko (s.u.), versahen die Szenen mit erklärenden Informationen und stellten sie anschließend online. Für jedermann hier zu finden (Wer aufmerksam schaut, findet den Link auch ganz oben auf der Homepage!): hhg-ob.org/gasometer.

Termin vor Ort: Die Schüler mit Hr. Lemken, Hr. Kubatko und Hr. Machoczek (Pressesprecher)

„Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,“ erläutert Projektleiter Dr. Marco Fileccia den Lerneffekt, „werden hier berührt. Die Jugendlichen lernten welchen Zweck der Gasometer früher erfüllte, wie er als ein imposanter Ausstellungsort heute dient und wie man ihn als virtuelle Tour durch digitale Medien begehbar machen kann.“ „Wirklich toll, was der Projektkurs des Heinrich-Heine-Gymnasiums da geleistet hat", freut sich Jeanette Schmitz. „Wer den Gasometer Oberhausen mit vielen Details erkunden möchte, kann dies jetzt vom heimischen Rechner oder sogar in 3D auf dem Smartphone. Nur der Raumeindruck des Originals bleibt natürlich einzigartig und unerreicht", schmunzelt die Geschäftsführerin der Gasometer Oberhausen GmbH.

Auf dem Foto: Simon, Jeanette Schmitz und Jens. Die Herren versunken in der virtuellen Welt ;-).

Die Tour durch den Gasometer ist mit jedem Browser abrufbar auf hhg-ob.org/gasometer. Für den 3D-Effekt ist eine Virtual-Reality (VR-) Brille notwendig, in die das eigene Smartphone gesteckt werden kann. Solche „Cardboard“-Brillen gibt es für wenige Euro zu kaufen. Die DEKA-Bank hat dem Förderverein 300 Bastelsets für VR-Brillen spendiert. Wer eine solche Brille kostenlos haben möchte, bitte das Kind bei Hr. Fileccia melden lassen.

 

Wer sich dafür interessiert, hier die historischen Fotos (alle von Hr. Kubatko), die in der 3D-Simulation eingebaut wurden:

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