START-Stipendium für Elena

Es ist eher ungewöhnlich, dass Oberstufenschüler den Beginn des Schuljahres herbeisehnen. Bei Elena Robles Girón am Heinrich-Heine-Gymnasium ist es anders. Die 15-jährige ist frischgebackene Stipendiatin der START-Stiftung und wird die kommenden drei Jahre an spannenden Seminaren und Fortbildungen zu Themen wie Kommunikation, Engagement, Persönlichkeitsbildung, an Ferienakademien und einem Sommercampus teilnehmen dürfen, sowie Betriebe und Vereine besuchen und in ihrer Ausbildungs- und Studienplanung begleitet werden. Außerdem wird sie eine finanzielle Förderung von 1000 Euro pro Jahr als „Bildungsgeld“ erhalten.

Elena und ihre Familie stammen aus Spanien und sie ist das, was früher als Gastarbeiterkind der 3. Generation bezeichnet wurde und heute als Kind mit Migrationsgeschichte. In den 60er Jahren kam ihr Großvater wie viele andere dringend gesuchte Arbeitskräfte ins Ruhrgebiet, um im Bergbau zu arbeiten. Und wie die meisten anderen auch blieb er mit seiner Familie. Heute ein Glück für das Heine, denn Elena zeigt ein vorbildliches soziales Engagement in der Schule: Sie ist seit langem aktiv in der Schülervertretung des Heine, engagiert sich als Mentorin bei den jüngeren Schülerinnen und Schülern und ebenso bekannt für ihre Lebensfreude wie für ihr Durchhaltevermögen.

Ihre Bewerbung und das persönliche Auswahlgespräch in Wuppertal hat die Jury der Stiftung unter 400 Bewerbern so überzeugt, dass Elena ausgewählt wurde und mit dem neuen Schuljahr ihr „Bildungsgeld“ erhält. Doch das Stipendium besteht nicht ausschließlich aus der finanziellen Förderung, denn Elena wird in den kommenden drei Jahren persönlich betreut mit dem Ziel ihre Entwicklung zu fördern, um unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Über ihre Motive sagt die Schülerin: „Ich habe mich für das Stipendium beworben, da ich die Chance sah mich weiterzuentwickeln, meine Stimme zu erheben und andere mit meinen Erfahrungen zu begeistern, etwas Neues auszuprobieren und vielleicht auch mal über den eigenen Schatten zu springen“.

Einen ersten Schritt hat Elena Robles Girón bereits getan. Sie wird ab sofort bei der Tafel Oberhausen mitarbeiten und beispielsweise Nahrungsmittel an Bedürftige ausgeben. Diesen Wunsch für ein weiteres soziales Engagement hat sie schon lange und kann ihn nun mit Hilfe der Schule verwirklichen.

 

Von uns allen einen Herzlichen Glückwunsch! 

 

Die START-Stiftung gGmbH ist eine Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung und fördert ausschließlich talentierte Jugendliche mit Migrationserfahrung, „denen die Zukunft unserer Demokratie am Herzen liegt“, so ist es in der Ausschreibung formuliert. Sie werden für drei Jahre auf ihrem persönlichen und schulischen Weg begleitet, erhalten ein „Bildungsgeld“ und vor allem eine große ideelle Förderung.

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